Hält Landkreis doch am Freiberger Asylheim fest?
Aufnahme weiterer Flüchtlinge in Mittelsachsen erhöht den Platzbedarf
Freiberg . Freiberg. Die für Ende Januar 2011 angekündigte Schließung des Freiberger Asylbewerberheims entpuppt sich als Schnellschuss der Kreisverwaltung. Wie erst diese Woche bekannt wurde, kommen kurzfristig mehr als 120 zusätzliche Asylbewerber nach Mittelsachsen. Damit würden die Wohnheimplätze ab Februar nicht mehr ausreichen. "Wir prüfen, ob alternative Standorte gefunden werden müssen", sagte Behördensprecher André Kaiser auf Anfrage.
Nach Informationen der "Freien Presse" rudert die Verwaltung intern schon zurück und prüft eine weitere Nutzung des Freiberger Hauses. Mit dem Wegfall der Einrichtung würden die Heimplätze im Kreis auf 380 sinken- mindestens 420 wären aber nötig. "Die Landesdirektion Chemnitz hat uns mit der Mitteilung über weitere Aufnahmen überrascht", so Kaiser. Das Wohnheim an der Chemnitzer Straße soll aufgrund von Überkapazitäten und schlechten Bedingungen schließen, die 80Bewohner sollen nach Mobendorf und Döbeln ziehen.
Auch dagegen wehrt sich der Iraner Ali Assadi. Der 50-Jährige lebt bereits seit 14 Jahren im Altkreis Freiberg. Seit 2004 wohnt er an der Chemnitzer Straße und kämpft um eine eigene Wohnung. Mittlerweile denke er sogar an Selbstmord, sagt seine Anwältin Vanessa Kaiser. Assadi hat körperliche und neurologische Erkrankungen. Und dies rechtfertigt laut Anwältin Vanessa Kaiser eine dezentrale Unterbringung aus humanitären Gründen. "Die Ausländerbehörde im Landratsamt und die Landesdirektion Chemnitz haben Anträge mehrfach abgelehnt", sagt sie. Der lange Kampf des Asylbewerbers könnte doch noch von Erfolg gekrönt sein. Das Verwaltungsgericht Chemnitz bewilligte nach Prüfung die Prozesskostenhilfe und signalisiert damit die Erfolgaussichten der Klage. Anwältin Vanessa Kaiser: "Neben der finanziellen Situation des Antragstellers sind dafür auch die Chancen vor Gericht maßgebend. Diese Tendenz besteht.
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